Die Stromversorgung ist in einem Krankenhaus von entscheidender Bedeutung, da sie das Rückgrat sämtlicher medizinischer und technischer Prozesse bildet. Um den Krankenhausbetrieb auch bei unvorhergesehenen Ereignissen wie Blackouts oder Brownouts zu gewährleisten, sind Kliniken gesetzlich dazu verpflichtet, eine Notstromversorgung für mindestens 24 Stunden sicherzustellen. Ein Universitätsklinikum in Norddeutschland setzt hierfür auf eine leistungsstarke Notstromanlage, die im Ernstfall den kompletten Betrieb mit einer Kapazität von fünf Megawatt für einen Tag autark sichern kann.
Wartung als essenzieller Bestandteil der Ausfallsicherheit
Damit die Notstromanlage (NEA) auch im Ernstfall zuverlässig arbeitet, ist eine regelmäßige Wartung und Modernisierung unerlässlich. Gerade in sensiblen Bereichen wie Kliniken, in denen die Stromversorgung buchstäblich Leben retten kann, dürfen keine Kompromisse eingegangen werden. Dies war auch bei einem aktuellen Projekt der Fall, in dem die Schaltanlagen und Steuerungstechnik der stationären NEA des norddeutschen Universitätsklinikums überholt und auf den neuesten Stand gebracht werden mussten.
Das große Ziel dieser Arbeiten war es, die Anlage zukunftssicher zu machen und eine möglichst unterbrechungsfreie Stromversorgung auch in außergewöhnlichen Situationen zu gewährleisten. Solche Wartungsarbeiten bringen jedoch die Herausforderung mit sich, dass auch während der Modernisierungsphase der Klinikbetrieb lückenlos weiterlaufen muss. Es darf zu keiner Zeit eine Unterbrechung der Stromversorgung geben – weder für lebensrettende Geräte noch für den täglichen Krankenhausbetrieb. Um dies sicherzustellen, wurden während der Arbeiten mobile Stromversorgungslösungen eingesetzt, die die Stromversorgung auf dem Gelände des Klinikums übernahmen.
Herausforderung: Stromausfälle verhindern
In der Industrie kann der Verlust der Stromversorgung zu Produktionsstopps und wirtschaftlichen Einbußen führen – in einem Krankenhaus ist ein solcher Vorfall jedoch weitaus gravierender. Ein Stromausfall bedeutet in einem Krankenhaus nicht nur den Stillstand von Geräten, sondern kann im schlimmsten Fall das Leben von Patienten gefährden. Beatmungsgeräte, Monitore auf Intensivstationen, aber auch einfache Lichtquellen oder Medizingeräte, die während Operationen benötigt werden, hängen vollständig von einer stabilen Stromversorgung ab.
Das Uniklinikum hat daher eine leistungsfähige, stationäre Notstromanlage installiert. Diese Anlage ist so ausgelegt, dass sie im Falle eines Netzausfalls den gesamten Klinikbetrieb für bis zu 24 Stunden versorgen kann. Mit einer Leistung von fünf Megawatt und ausreichend Kraftstoffreserven ist sie eine der wichtigsten Sicherheitskomponenten im Krankenhausbetrieb.
Während Stromausfälle in der Industrie bereits gravierende Folgen haben, ist der Verlust der Stromversorgung in einem Krankenhaus schlicht katastrophal. Operationssäle, lebenserhaltende Geräte und die gesamte Patientenversorgung hängen von einer stabilen Stromquelle ab. Daher setzt das norddeutsche Uniklinikum nicht nur auf das öffentliche Stromnetz, sondern betreibt eine eigene, stationäre Notstromanlage. Diese verfügt über genügend Leistung und Ressourcen, um den Betrieb bei einem Stromausfall für bis zu 24 Stunden aufrechtzuerhalten.
„Eine zuverlässige Stromversorgung ist in einem Krankenhaus von essenzieller Bedeutung. Gemeinsam mit unserem langjährigen Partner, der Firma Bredenoord, konnten wir die Überbrückung während der Wartungsarbeiten sicherstellen und den Klinikbetrieb schützen“,
erklärt Dipl.-Ing. Rolf Neumann, Geschäftsführender Gesellschafter der H & N Energien GmbH.
Die Lösung: Mobile Stromversorgung als Backup
Für die Dauer der Wartungsarbeiten entschied man sich für den Einsatz von mobilen Stromversorgungen. Diese speziellen, mobilen Aggregate sorgen dafür, dass auch während der Arbeiten an der stationären Notstromanlage die Stromversorgung des Klinikums aufrecht erhalten bleibt. Zum Einsatz kamen vier Containeraggregate, die mit einer Leistung von je 1.000 kVA und mobilen Kraftstofftanks mit einem Fassungsvermögen von 5.500 Litern ausgestattet sind. Dieses Power-Ensemble war in der Lage, den Betrieb des Klinikums zuverlässig zu sichern, ohne dass es zu Ausfällen oder Leistungseinbußen kam.
Um den Betrieb der mobilen Aggregate optimal zu steuern, wurde zudem eine speziell entwickelte Steuerungseinheit integriert. Diese sorgt für die Überwachung und Regulierung der Betriebsparameter der Aggregate, wie beispielsweise die Startsequenz und die Lastverteilung. Diese Maßnahme war notwendig, um die spezifischen Anforderungen des Klinikums zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass die mobilen Stromversorger auch unter den besonderen Bedingungen eines Krankenhausbetriebs reibungslos arbeiten
Wie die Steuerung die Sicherheit garantiert
Eine der zentralen Aufgaben dieser speziell entwickelten Steuerungseinheit war die kontinuierliche Überwachung des Stromnetzes. Im Fall eines Stromausfalls sorgt sie dafür, dass die Kundenschalter innerhalb von 15 Sekunden – wie gesetzlich vorgeschrieben – umschalten und die mobile Stromversorgung automatisch aktiviert wird. Dies stellt sicher, dass der Betrieb des Klinikums ohne Unterbrechung weiterlaufen kann. Sollte das öffentliche Stromnetz wieder stabil verfügbar sein, übernimmt die Steuerungseinheit auch die Rücksynchronisation der mobilen Aggregate auf das Netz und ermöglicht eine unterbrechungsfreie Umschaltung. Diese präzise abgestimmten Prozesse garantieren, dass kein Risiko für Patienten oder das Personal entsteht.
Zukunftssicherheit durch regelmäßige Wartung
Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie wichtig eine funktionierende Notstromversorgung in Krankenhäusern ist. Regelmäßige Wartungsarbeiten an der stationären Notstromanlage und der Einsatz von mobilen Stromlösungen sichern nicht nur den reibungslosen Klinikbetrieb, sondern auch das Leben der Patienten. Der Einsatz mobiler Stromversorgungen ist dabei eine zuverlässige Lösung, um in kritischen Phasen die Ausfallsicherheit zu gewährleisten.
In der heutigen Zeit ist eine mobile Stromversorgung mehr als nur eine temporäre Lösung – sie ist ein fester Bestandteil eines umfassenden Energiemanagements, das vor allem in Gesundheitseinrichtungen unerlässlich ist.