Microsoft Advertising, früher Bing-Ads genannt, bezeichnet ein Pay-per-Click-Werbeprogramm, das sich für Start-ups, KMU und Konzerne lohnen kann. Das Programm von Microsoft bietet verschiedene Möglichkeiten, Online-Werbung über die Suchmaschinen Yahoo! und Bing zu schalten. Dabei ähnelt das Ads-System demjenigen von Google. Der Kunde bezahlt auch hier pro Klick.
Der Vorteil: Bing-Ads bieten die Chance, skalierbare Werbemaßnahmen zu realisieren und Zielgruppen effektiv durch das Zielgruppentargeting zu erreichen. Wir erklären, warum es sich lohnen kann, bei der Suchmaschinenwerbung nicht nur auf Google zu setzen!
Microsoft Advertising für Firmen: Kunden außerhalb von Google erreichen
Wer einen Begriff im Internet nachschlagen möchte, denkt sofort an Google. Doch auch Suchmaschinen wie Bing werden häufig genutzt. Kunden, die hier nach Produkten oder Dienstleistungen suchen, werden durch Google-Ads nicht erreicht. Das bedeutet, dass Werbetreibenden, die sich einzig auf Google verlassen, Teilzielgruppen unberücksichtigt lassen.
Gleichzeitig fällt der Wettbewerb um die organischen Platzierungen in den Suchergebnissen auf Bing geringer aus als auf Google. Hier lassen sich also schneller hohe Positionen erreichen. Auch die Klickpreise sind niedriger als beim Marktführer. Die Ad-Schaltungen gehen also mit geringeren Kosten einher.
Doch wird Bing überhaupt genutzt? Bei Microsoft-Geräten führt der Microsoft-Browser Edge direkt zu Bing als Standardsuche. In einem Ranking auf Basis der Page Views belegt Bing Platz 2 und folgt damit direkt auf Google.
Bei der Schaltung von Microsoft-Ads profitieren Nutzer von Tools, um die Performance der einzelnen Werbemaßnahmen nachvollziehen zu können. Dazu zählt der beliebte Editor, ein Desktop-Tool zur Verwaltung der Kampagnen und Keywords.
Archiviert und bearbeitet werden können hier Keywordlisten mit bis zu 200.000 Schlüsselwörtern, sofern Microsoft Advertising Intelligence genutzt wird. Wer mit Windows-Systemen vertraut ist, kann sich schnell einarbeiten, da die Benutzeroberfläche Windows-typisch ausfällt.
Ein weiterer Vorteil: Bestehende Google-Ads können bei Bedarf in das Microsoft-Konto implementiert werden. Verwaltet werden können mehrere Konten innerhalb eines einzigen Accounts. Zur Auswahl stehen Suchanzeigen und Inhaltsanzeigen. Für jede Kampagne können Anzeigengruppen angelegt werden, für die Anzeigentexte erstellt und Keywords hinterlegt werden.
Im Gegensatz zu Google Ads fällt zwar die Reichweite der Werbeanzeigen geringer aus. Doch Microsoft Advertising besticht durch besondere Features wie die Bilderweiterung für Anzeigen. Firmen erreichen hier zudem andere Zielgruppen als auf Google.
Was spricht für Microsoft Advertising?
- Microsoft Advertising ist das Pendant zu Google Ads. Mit den Microsoft Ads erreichen Unternehmen Zielgruppen über die Bing-Suche.
- Die Erstellung von Textanzeigen und Shopping-Anzeigen erfolgt schnell und einfach.
- Abgerechnet wird pro Klick.
- Auf Microsoft-Nutzer wirkt das Design der Benutzeroberfläche vertraut. Sie können sich schnell einarbeiten.
- Microsoft Advertising hält zahlreiche praktische Tools zur Ad-Erstellung bereit.
- 8,8 Prozent der Internetnutzer in Deutschland verwenden Bing. In den USA trifft dies auf 80 Prozent der Internetverwender zu. Damit erreichen Unternehmen andere Zielgruppen als auf Google.
Soll man Google-Ads-Kampagnen nach Microsoft Advertising importieren?
Ob es sich als vorteilhaft erweist, Google-Ads-Kampagnen nach Microsoft Advertising zu importieren, muss im Einzelfall entschieden werden. Abhängig ist dies unter anderem von dem Budget der Zielgruppe, den allgemeinen Zielen und der jeweiligen Strategie.
In den meisten Fällen lohnt sich ein Import der Google-Ads. Denn dieser ist einfach und ohne großen Aufwand zu realisieren. Über Microsoft Advertising können Unternehmen Traffic und Conversions effizient erzielen. Die Klickpreise fallen aufgrund der geringen Konkurrenz niedriger aus als auf Google. Die Kosten für Kampagnen werden minimiert.
Typische Bing-Nutzer unterscheiden sich außerdem von den Google-Nutzern. In den USA ist der Bing-Nutzer im Durchschnitt gebildeter und wohlhabender als der Google-Nutzer. Er zeichnet sich durch höhere Consersionsraten aus, was einen hohen ROI begünstigt. Die Absprungraten auf Bing sind zudem häufig niedriger als auf Google. Obendrein ist der durchschnittliche Nutzer von Bing älter und verheiratet.
Die Anzeigen können mit LinkedIn verknüpft werden, das Microsoft angehört. Aus den genannten Gründen eignet sich Microsoft Advertising insbesondere zum Schalten von Ads für potentielle B2B-Kunden.
Das Fazit – Microsoft Advertising statt Google Ads
Für die meisten Werbetreibenden kann sich der Einsatz von Microsoft Advertising (ehemals Bing-Ads) im Rahmen ihrer digitalen Marketingstrategien lohnen. Denn die praktischen Importfunktionen vereinfachen die Anwendung und insbesondere Microsoft-Nutzer sind bereits mit der Benutzeroberfläche von Microsoft Advertising vertraut
Über den Kanal können Conversions und inkrementeller Traffic erzielt werden – und das zu geringeren Preisen als auf Google. Zu beachten ist jedoch, dass die Reichweite in einigen Märkten rückläufig ist.
Ein Tipp: Wer Google-Ads importieren möchte, sollte aufmerksam vorgehen. Hier stehen noch einige Stolpersteine bereit, die es zu überwinden gilt. Bei Bedarf kann es sich als sinnvoll erweisen, eine Agentur heranzuziehen, die die Kampagnen realisiert.