Um die Qualitäts- und Bestandskontrolle zu erleichtern, setzen viele Unternehmen auf praktische Manufacturing Execution Systeme. Diese Manufacturing Execution System dokumentieren alle Bearbeitungsfunktionen und Prozesse in der Herstellung.
Mit ihrer Hilfe können Durchlaufzeiten optimiert und die Flexibilität erhöht werden.
Doch wie funktionieren MES? Welche konkreten Vorteile hält ein Manufacturing Execution System bereit und können MES und ERP kombiniert werden?
Was macht ein MES?
Bei einem MES (Manufacturing Execution System) handelt es sich um ein digitales Fertigungssteuerungssystem auf Basis einer Software. Dieses überwacht den Herstellungsprozess von Waren vom Rohmaterial bis zur Fertigstellung des konkreten Produktes.
Dabei werden alle Abläufe dokumentiert und können auch über das System gesteuert werden.
Das MES dient als funktionale Ebene zwischen den Prozesssteuerungssystemen und dem Enterprise Resource Planning, kurz ERP.
Menschliche Entscheidungsträger werden so dabei unterstützt, die richtigen Entscheidungen auf Basis konkreter Daten zu treffen. In der Folge führt ein MES zu einer stetigen Effizienzsteigerung in der Produktion. Die Abläufe werden rentabler.
Das Manufacturing Execution System: die Vorteile
Ein MES eignet sich unter anderem für regulierte Unternehmen. Dazu zählen zum Beispiel die Luft- und Raumfahrt, die Medizintechnik und die Getränkeindustrie.
Sie alle müssen strenge Regeln befolgen und stets eine Rückverfolgbarkeit gewährleisten. Produkte können so im Notfall ohne Probleme zurückgerufen werden.
Das Manufacturing Execution System kann sich darüber hinaus für alle Unternehmen als vorteilhaft erweisen, die ihre Prozesse effizienter gestalten und somit Kosten einsparen möchten.
Denn ein MES kann die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und bietet die Chance, in einer schnelllebigen Welt flexibel zu reagieren.
Qualitätshelfer für die Industrie
Da in der Industrie zunehmend mehr Vorschriften eingehalten werden müssen, setzen viele Unternehmen bereits jetzt auf automatisierte Prozesse. Dies erleichtert die Erkennung fehlerhafter Abläufe.
Die Kosten sollen trotz Implementierung von Softwares möglichst gering ausfallen. Ein MES kann zur Kostensenkung beitragen, indem es große Datenmengen erstellt und verwaltet und wertvolle Einblicke in Produktionsketten in Echtzeit bietet.
Die Qualitätskontrolle wird durch das MES erleichtert. Denn die Informationen erscheinen zeitnah, sodass Unternehmen Produktionen bei Bedarf umgehend stoppen können.
Die Systeme tragen ferner dazu bei, die Müllproduktion zu reduzieren und verringern den Bedarf an Nacharbeiten.
Dabei generiert das MES Produktionspläne unter Einbezug der Ressourcen, bietet eine Terminplanung und gewährleistet einen lückenlosen Produktionsfluss. Bestandsdatensätze werden stetig aktualisiert.
So kann das Material zügig zur Verfügung gestellt werden. Ein Materialüberschuss wird vermieden, was die Kosten senkt und die Entstehung von Müll minimiert.
Da es sich um eine digitale Software handelt, werden menschliche Fehler reduziert. Denn die MES arbeiten datenbasiert. Entscheidungsträger können auf Basis dieser Daten schnell und zielführend handeln.
Überdies gilt: Da die System den ganzen Zyklus der Produktion verfolgen, steigt die Chance, dass Unternehmen die geltenden Vorschriften und Regeln einwandfrei einhalten.
Die Integration von einem MES und ERP
Ein MES und ERP-System zusammen stellen sicher, dass Produktionsabläufe transparent nachvollzogen werden können. In Kombination schaffen sie eine moderne Fertigungsumgebung.
Während sich ERP dafür eignet, Werkspläne zu erstellen und zu verwalten und Informationen über das Unternehmen bereitzustellen, verwaltet und überwacht das Fertigungssystem die Herstellungsabläufe und erstellt aktuelle Berichte über Produktionsaktivitäten.
ERP zeigt also an, welche Produkte benötigt werden, während ein MES diese Daten um Fertigungsbereichsdaten ergänzt. Gemeinsam stellen sie die Weichen für ein ganzheitliches Ökosystem.
Die Systeme bieten unter anderem einen lohnenswerten Überblick in Echtzeit über
- die Finanzen,
- die Lieferketten,
- das Lieferkettenmanagement,
- die Beschaffung von Materialien,
- die Fertigungslogistik.
Diese Informationen können Unternehmen nutzen, um die Umsätze langfristig zu steigern und sich gegen Wettbewerber durchzusetzen.
Das Fazit – Manufacturing Execution System und ERP kombinieren
MES und ERP-Systeme werden stetig weiterentwickelt. Die modernen Fertigungssysteme und die Enterprise-Resource-Planning-Softwares gewährleisten damit nicht nur eine hohe Serviceorientierung, sondern auch eine praktische Vernetzung unterschiedlicher Systeme.
Menschliche Fehler werden vermieden, weil die Systeme zuverlässig Daten sammeln und in Echtzeit zur Verfügung stellen.
Entscheidungsträger können auf diese Daten zugreifen und auf ihrer Basis Entscheidungen treffen, die den Erfolg des jeweiligen Unternehmens aktiv vorantreiben.
Produktionen können mit ihrer Hilfe auch maßgeschneidert erfolgen, während die Produkte dennoch erschwinglich bleiben. Im Notfall können Unternehmen dank der modernen Systeme schnell reagieren und ihre Prozesse anpassen.
Durch die KI kann die Produktionseffizienz zusätzlich gesteigert und Abfall deutlich reduziert werden. Dies kommt dem Umweltschutz zugute.
Mit der Kombination aus ERP und MES gelingt es Unternehmen in der modernen Welt, wettbewerbsfähig zu bleiben und ihre Wettbewerbsfähigkeit gegebenenfalls sogar auszubauen, während sie gleichzeitig Kosten einsparen.