In kaum einem Land ist Bargeld so beliebt wie in Deutschland. Doch auch wenn es viele nicht hören wollen, Bargeld hat auch Nachteile. Auf Festivals, an der Supermarktkasse oder Veranstaltungen ist der Unmut schnell groß, wenn die Schlange lang ist und die Leute vor einem, erstmal mühsam ihr Kleingeld zusammenzählen. Daher werden auf Festen häufig Wertmarken genutzt, um Bezahlvorgänger schneller abschließen zu können. Wie dies an Getränkeständen reibungslos funktioniert, erfahren Sie hier.
Bargeld und Wertmarken strikt voneinander trennen
Wertmarken sind der ideale Ersatz für Bargeld, wenn sich beide „Systeme“ nicht überlappen. Bedeutet für Veranstaltungen, auf denen mit Wertmarken bezahlt werden soll, dass zunächst Bargeld gegen Wertmarken eingetauscht werden müssen. Jede Marke entspricht dabei einem bestimmten Wert in Euro. Auf diese Weise spart man sich später am Getränke- oder Essenstand das lange Suche nach den passenden Münzen oder Scheinen und das Verkaufspersonal muss ebenfalls kein Wechselgeld berechnen.
Neben der Zeitersparnis wirkt sich das positiv auf die Stimmung aus: Der Ablauf wird schneller, Gäste müssen weniger warten, das Personal kann sich ganz aufs Ausschenken konzentrieren. Besonders bei Events mit hohem Besucheraufkommen, etwa Stadtfesten oder Vereinsjubiläen, ist das ein echter Gamechanger.
Klare Zuordnung durch Farben und Motive
Wer bei Wertmarken an die klassische Biermarke denkt, liegt nicht falsch, aber das Format lässt sich deutlich kreativer nutzen. Farben, Motive oder unterschiedliche Größen helfen dabei, den Überblick zu behalten. So können verschiedene Getränkekategorien ganz einfach unterschieden werden: etwa eine Farbe für alkoholfreie Getränke, eine andere für Bier, wieder eine für Cocktails. Oder aber man gibt lediglich eine Marke aus und variiert nur in der Anzahl an Marken, die man für ein Getränk abgeben muss.
Auch für das Team hinter der Theke bringt das Vorteile. Statt auf kleingedruckte Zahlen oder Texte achten zu müssen, reicht ein kurzer Blick auf Farbe oder Motiv. Und ganz nebenbei wirkt ein einheitliches, durchdachtes Design auch noch deutlich professioneller.
Wertmarken als psychologisches Werkzeug
Was oft unterschätzt wird: Der Einsatz von Wertmarken verändert auch das Verhalten der Gäste. Wer einmal Wertmarken gekauft hat, neigt dazu, diese auch einzulösen. Das heißt, spontane Kaufentscheidungen steigen. Zudem fällt es vielen leichter, eine gewisse Summe im Voraus zu investieren, als jedes Getränk einzeln bar zu bezahlen.
Das hat gleich mehrere positive Effekte: Der Umsatz wird planbarer, die Auslastung verteilt sich besser über den Abend und Gäste sind weniger zurückhaltend bei der zweiten oder dritten Getränkerunde.
Ebenso steigt die Wahrscheinlichkeit, dass nicht alle Wertmarken eingelöst werden. In der Regel kann man diese zwar wieder in Bargeld umtauschen, doch nicht selten entsteht gegen Ende der Veranstaltung eine Schlange am Kassenstand. Oder aber die Wertmarken sind so hochwertig designt, dass sie als Erinnerungsstücke behalten werden. Dies bedeutet letztlich Umsatz, ohne dass die Gäste hierfür eine Gegenleistung erhalten haben.
Simple, nachvollziehbare Preisstruktur
Ein oft übersehener Punkt ist die Preiskalkulation: Wie viele Marken soll ein Getränk kosten? Am besten funktioniert ein einfaches, nachvollziehbares System. Beispielsweise ein Getränk = eine Marke, Cocktails = zwei Marken – oder ähnliche Konstellationen. Wichtig ist, dass keine „krummen Beträge“ wie etwa 3,5 Marken entstehen können. Fehlen dürfen natürlich auch keine gut sichtbaren Preisübersichten, sodass klar ist, wie viele Marken für ein Getränk benötigt werden. So vermeiden Sie Rückfragen und Diskussionen vor Ort. Und das hat direkte Auswirkungen auf die Wartezeiten: Je weniger Unklarheiten es gibt, desto zügiger geht’s voran.
Weniger Kasse, mehr Ausschank
Der größte Engpass an vielen Getränkeständen ist nicht das Zapfen oder Einschenken, sondern das Abkassieren. Wenn dieser Schritt entfällt, kann das Thekenpersonal deutlich schneller arbeiten. Statt das Wechselgeld zu berechnen oder Geldscheine auf Fälschungen zu kontrollieren, konzentriert sich alles auf die Ausgabe.
Auch die Fehlerquote sinkt! Kein Rechnen unter Stress, kein Durcheinander mit Kleingeld, keine Diskussion über zu wenig Wechselgeld. Das entspannt nicht nur das Team, sondern erhöht auch die Zufriedenheit auf beiden Seiten der Theke.