Ehrlich gesagt, kann der 9-to-5-Job oft ganz schön monoton und repetitiv sein. Deshalb möchten viele Menschen zur freiberuflichen Tätigkeit wechseln, um nach ihren eigenen Bedingungen zu arbeiten.
Alles und jede Tätigkeit hat seine Vor- und Nachteile. Der Übergang zum Freiberufler ist jedoch nicht immer einfach.
Unabhängig von Ihrer Expertise und Erfahrung finden Sie in diesem Beitrag fünf wichtige Tipps für einen nahtlosen Wechsel zum Freiberufler.
Ihre Nische bestimmen
Zwar bieten viele Freiberufler mehrere Dienstleistungen gleichzeitig an, doch sollte man sich auf Eine spezialisieren. Klug ist es, dieselben Dienstleistungen, die Sie bei Ihrem Arbeitgeber hatten, simultan mehreren Kunden anzubieten.
Sie sind beispielsweise Webentwickler, und können somit beeindruckende Websites für verschiedene Unternehmen erstellen, ohne Vollzeit für eines von ihnen zu arbeiten.
Lassen Sie sich Zeit, um Ihre Nische zu wählen. Fragen Sie sich, was Ihre besten Fähigkeiten sind und wie sie monetarisiert werden können. So können Sie schnell herausfinden, welche Art von Freiberufler Sie sein möchten.
Recherchieren Sie ebenso die Erfahrungen anderer Freiberufler in verschiedenen Nischen, um Ihre eigene zu finden.
In die notwendige Ausrüstung und Ressourcen investieren
Jeder Profi benötigt die richtige Ausrüstung, Ressourcen und Umgebung für die freiberuflichen Aufgaben und Projekte. Sie müssen an sich selbst als Remote-Mitarbeiter einer Organisation denken und überlegen, was Sie benötigen. Sehr oft braucht man mehr als nur einen Laptop und eine gute Internetverbindung.
Immer gut recherchieren und einen ordnungsgemäßen Arbeitsplatz einrichten, ausgestattet mit:
- Einem zuverlässigen Computer mit hoher Verarbeitungsleistung;
- Effektiven Büromöbeln – Stühlen, Schreibtischen, Lampen, etc.;
- Produktivitäts-suiten wie Google Workspace oder Microsoft Office;
- Spezialsoftware – Webdesign, Buchhaltung, Content-Erstellung, etc.;
- Kommunikations-Apps – E-Mail, Videokonferenzen, Instant Messaging, etc.;
- Backup-Stromversorgung;
- Cyber-Sicherheits Software/Lösungen – VPN download, Anti-Malware-App, Passwort-Manager, etc.
Investieren Sie ebenfalls in Ressourcen wie Online-Kurse, um Ihre Kenntnisse zu erweitern. Perfektionieren Sie kontinuierlich Ihre Fähigkeiten und bleiben Sie mit neuen Kenntnissen und Trends auf dem Laufenden.
Wechsel zum Freiberufler: Ein Portfolio erstellen
Um seine jeweiligen Fähigkeiten richtig und effektiv zu präsentieren, sollte man unbedingt ein Portfolio erstellen, unabhängig von Expertise und Erfahrung. Sonst hat man beim Kunden keine Chance aufzufallen.
Als Texter sollte man zum Beispiel einige Beispiele haben, die die Fähigkeit zeigen, überzeugende Texte zu verfassen. Gleiches gilt für Grafikdesigner oder Webentwickler – Man muss Muster haben, um die jeweilige Design-Vielseitigkeit zu zeigen.
Diese Logik gilt auch für Fotografen, Eventplaner, Ingenieure usw.
Mehrere Freelance-Plattformen erkunden
Weltweit gibt es heute Hunderte von Freelance-Plattformen. Hier sind die beliebtesten Optionen:
- Freelancer: #1 weltweit, mit sitz in Australien;
- Upwork: #2 weltweit, mit sitz in Kalifornien, USA;
- Jooble: #3 weltweit, mit sitz in der Ukraine;
- PeoplePerHour: #4 weltweit, mit sitz in Groẞbritannien, Griechenland und Indien;
- Freelance.de: die Top-Platfform in Deutschland.
Die meisten dieser Seiten haben Tausende oder Millionen von Kunden aus verschiedenen Branchen und natürlich Ländern, die Aufgaben, Geschäftsfunktionen und Projekte weltweit annoncieren.
Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen, um sich genauestens über die Richtlinien jeder Plattform zu informieren. Man sollte nur dort ein Konto erstellen, was am meisten interessiert oder zusagt.
Diese Seiten ermöglichen es auch, eine Kaltakquise durchzuführen. Das heißt, man kann so Kunden kontaktieren, um sein Portfolio zu präsentieren und entsprechend zu bieten.
Mit sozialem Netzwerk Kunden finden
Zu einer erfolgreichen freiberuflichen Karriere gehört selbstverständlich Networking. Obwohl Freelance-Websites einen schnelleren Weg zu Jobs bieten, garantieren sie keinen sofortigen Erfolg.
Es ist daher wichtig, sein jeweiliges Netzwerk einzusetzen, um Kunden zu finden. Ein ausgezeichneter Ort dafür ist zum Beispiel LinkedIn. Hier kann man sich mit Arbeitgebern aus der gleichen Branche und dem persönlichen Umfeld vernetzen.
Das erklärt, warum LinkedIn weltweit über 50 Millionen aktive Freiberufler aus verschiedenen Ländern hat. Natürlich kann man neben LinkedIn auch in eigenen sozialen Medien oder Foren nach freiberuflichen Möglichkeiten suchen.
Es ist besser, auf mehreren Kanälen sichtbar zu sein, anstatt sich auf wenige für Ihren Lebensunterhalt zu verlassen.
Am Anfang ein Kunde, dann allmählich erweitern
Hat man erst einmal Kontakt zu einem Kunden, folgt bald der erste Auftrag und beginnt die freiberufliche Karriere. Zu Beginn darauf achten, nur ein Projekt zu übernehmen und nicht mehrere.
Von Anfang bis Ende eine herausragende Leistung zu erbringen, ist das Hauptziel. Auf alle Details achten und Fristen einhalten. So erhöht man die Chancen, den Kunden zu behalten.
Wenn das gelungen ist, dann ist der Anfang gemacht. So kann man allmählich mehr Projekte übernehmen und weitere Kundschaft entsprechend aufbauen.
Fazit zu Wechsel zum Freiberufler
Freiberufler zu sein ist der schnellste Weg zur Selbstständigkeit, erfordert jedoch ständige Anstrengung und Geduld. Will man zu einem freiberuflichen Job wechseln, dann muss man die Vor- und Nachteile dieses Karriereweges kennen.
Am Anfang mag es beängstigend sein, den Arbeitsmarkt zu verlassen. Aber nach ein paar erfolgreichen Projekten kann man allmählich die Vorteile von Flexibilität, einem höheren Einkommen bis hin zur Kontrolle genießen.