Die Werbekonten von Google, Facebook und TikTok verlangen eine verlässliche Zahlungsmethode. Bankkarten aus verschiedenen Ländern funktionieren nach eigenen Regeln. In manchen Ländern gibt es Limits für das Aufladen von Werbekonten, in anderen für internationale Zahlungen. Eine Zahlung kann selbst dann abgelehnt werden, wenn genügend Guthaben vorhanden ist.
Virtuelle Karten ermöglichen es, Werbung zu schalten, ohne an eine physische Karte oder eine bestimmte Bank gebunden zu sein. Sie werden für jede Werbeplattform separat ausgestellt. So lassen sich Budgets nach Projekten und Kund*innen trennen. Die Karten werden in der Währung des Werbekontos eröffnet, um doppelte Wechselgebühren zu vermeiden und keine Verluste durch den Umrechnungskurs zu haben.
Besonderheiten bei Werbezahlungen
Jede Plattform stellt Rechnungen nach ihrem eigenen Algorithmus. Google Ads bucht ab, sobald ein bestimmtes Ausgabenvolumen erreicht ist oder der Abrechnungszeitraum endet. Facebook Ads kann mehrere Abbuchungen am Tag vornehmen, wenn das Kartenlimit niedrig ist. TikTok Ads bucht in der Regel erst nach tatsächlicher Ausspielung der Anzeigen ab.
Für Google Ads empfiehlt es sich, Karten zu wählen, bei denen sich ein exaktes Tageslimit einstellen lässt und die in der Währung des registrierten Kontos funktionieren. So lassen sich Unterschiede zwischen dem Berichtsbetrag und der tatsächlichen Abbuchung vermeiden.
Facebook Ads funktioniert am besten mit Karten, die Sofortbenachrichtigungen zu Transaktionen senden. Das System führt manchmal mehrere Testabbuchungen durch. Wird eine davon abgelehnt, stoppt Facebook das Werbekonto vorübergehend.
Bei TikTok Ads zählt vor allem die Geschwindigkeit der Gutschrift bei Aufladung. Verzögert sich das Karten-Update, kann die Plattform eine erneute Zahlung anfordern, was zu einer doppelten Abbuchung führt.
Wenn eine Karte die Verifizierung nicht besteht, stoppt das Werbekonto die Kampagne. Die Dauer bis zur Wiederaufnahme hängt vom internen Prüfprozess der Plattform ab. Deshalb sollte man vor der Budgetskalierung jede Karte mit kleinen Beträgen auf jeder Plattform separat testen.
Wie man die passende Karte für Werbezahlungen auswählt
Bei der Auswahl spielen Ausgabeland, Währung und Auflademethoden eine Rolle. Manche Emittenten erlauben das Aufladen über Krypto-Wallets mit Umwandlung in die gewünschte Währung. So erhält man Zugang zu Plattformen, bei denen Banküberweisungen nicht möglich sind.
Wichtig ist auch die Ausgabenkontrolle. Es gibt Karten, bei denen man ein Wochenlimit setzen oder eine automatische Sperre bei Erreichen eines bestimmten Betrags aktivieren kann. Das minimiert das Risiko von Überausgaben durch fehlerhafte Kampagneneinstellungen.
Warum es sinnvoll ist, mehrere Karten zu nutzen
Für Agenturen und Freelancer ist es praktisch, die Budgets der Kund*innen auf verschiedene Karten zu verteilen. Das erleichtert die Buchhaltung und minimiert das Risiko, dass bei einem Kartenproblem gleich alle Konten blockiert werden.
Wird zum Beispiel ein Facebook-Werbekonto eines Kunden gesperrt, laufen die anderen Projekte über ihre eigenen Karten weiter. So bleibt der Lead- und Sales-Flow stabil, auch wenn eine Quelle kurzzeitig ausfällt.
5 virtuelle Karten für Werbezahlungen
Im folgenden Ranking: fünf Karten, die sich optimal für Google Ads, Facebook Ads und TikTok Ads eignen. Berücksichtigt werden Währung, Aufladeoptionen, Plattform-Support und Gutschriftgeschwindigkeit.
1. PSTNET
PSTNET bietet virtuelle Karten für Media Buying sowie USD-Karten für alle Online-Zahlungen. Man kann zwischen einer universellen virtuellen for ads-Karte oder speziellen Karten für Facebook Ads, Google und TikTok wählen.
Zusätzlich gibt es das Programm PST Private: Nutzer*innen können bis zu 100 Karten pro Monat kostenlos erstellen und profitieren von besonderen Konditionen – 3 % Cashback auf Werbeausgaben und eine Aufladegebühr von nur 3 %. Ein Nachweis der Werbeausgaben ist nicht nötig.
Vorteile: keine Gebühren für Transaktionen, Auszahlungen oder das Handling eingefrorener Karten. Das senkt die Fixkosten, besonders bei hohen Werbebudgets. Neue Nutzer*innen können ihre erste Einzahlung in USDT ohne Gebühr tätigen.
Key facts:
- Cashback: 3 % für PST-Private-User
- BINs: 25+ BINs aus Europa und den USA, 3 davon exklusiv
- Online-BIN-Checker „Pulse“ für schnellen Karten-Check
- Sicherheit: 3D Secure, Zwei-Faktor-Authentifizierung
- Aufladung: 18 Kryptowährungen (BTC, USDT TRC20, ERC20 etc.) + Standardmethoden (SWIFT/SEPA, Visa/Mastercard)
- Team-Tools: Aufgabenverteilung & Kartenlimits
- Ausgabenanalyse: CSV/XSL-Reports, Cashback-Daten in Echtzeit im Dashboard
- Registrierung: via Apple ID, Google, Telegram, WhatsApp oder E-Mail
- 24/7 Support: Telegram, WhatsApp, Live-Chat
2. Spend.net
Spend.net ist auf virtuelle USD-Karten spezialisiert. Es gibt spezielle Karten fürs Media Buying auf beliebten Plattformen, Facebook ist dabei eine Kernplattform – die Karten sind optimiert für deren Anti-Fraud-Systeme.
Alle SPEND.NET Karten bieten 2 % automatischen Cashback auf Werbeausgaben, direkt auf die Karte gutgeschrieben und im Dashboard einsehbar. Kartenausgabe ist kostenlos.
Die Aufladegebühr ist flexibel – Nutzer*innen können den Prozentsatz selbst wählen. Keine Gebühren für Kartenerstellung, Transaktionen, Währungsumtausch oder Auszahlungen.
Key facts:
- Cashback: 2%
- BINs: 20 BINs zur Minimierung von Risk Payments
- Teamarbeit: Aufgaben- und Rollenverteilung
- Ausgabenanalyse: CSV/XSL-Reports
- Sicherheit: 3D Secure
- Krypto: USDT, BTC
- Registrierung: via Google oder E-Mail
- 24/7 Live-Chat-Support
3. Mybrocard
Mybrocard bietet virtuelle Visa/Mastercard-Karten für Werbezahlungen. Sie funktionieren mit gängigen Netzwerken und internationalen Plattformen. Die Karten werden von Banken in den USA, Europa und UK emittiert. Auswahl aus 20 vertrauenswürdigen BINs.
Die ersten 50 Karten sind kostenlos, Mindestguthaben: 500 USD. Es gibt Gebühren – z. B. für Declines, abhängig vom Transaktionsbetrag und der Ablehnungsquote. Liegt diese über 25 %, werden Karten blockiert. Aufladegebühr: ca. 4,5 %.
Key facts:
- 20 BINs (USA, Europa, UK) für sichere Transaktionen
- Aufladung: USDT (TRC20/ERC20), Capitalist, Marketcall
- Sicherheit: Zwei-Faktor-Authentifizierung
- Registrierung: Formular + Interview + KYC (Selfie mit Pass)
- Team-Tools: Aufgaben- und Rollenverteilung
- Analyse: Berichte auf Anfrage
- Support: Live-Chat
4. EPN
EPN richtet sich an Nutzer*innen, die Wert auf Tempo und Komfort legen. Mehrere Kartentypen für Werbung in Facebook, Google und TikTok verfügbar. Geeignet für internationales Traffic-Buying, allerdings wird von fester Verknüpfung mit Ads-Accounts abgeraten.
Virtuelle Visa/Mastercard, emittiert von US-Banken, optional mit 3D Secure. Aufladegebühren ab 2,5 %, kleine Decline-Fees.
Key facts:
- Cashback: individuelle Deals ab 100 000 USD Spend
- BINs: 20 vertrauenswürdige US-BINs
- Aufladung: USDT (TRC20), BTC, SWIFT/SEPA, Visa/Mastercard
- Team-Tools: Aufgaben, Rollen, Kartenlimits
- Analyse: Excel-kompatible Reports
- Registrierung: Google oder E-Mail
- 24/7 Support: Telegram oder Ticketsystem
5. Capitalist
Capitalist bietet mit CardsPro spezielle Arbitrage-Karten. Zusätzliche Registrierung nötig. Zwei Kartentypen: universelle Capitalist-Karten und CardsPro für Werbeausgaben, individuell je Plattform auswählbar. Alle BINs und Konditionen sind im Dashboard einsehbar.
Keine individuellen Deals, aber niedrige Servicegebühren. Keine Transaktionsgebühren, Declines kosten bis zu 0,30 USD. Aufladegebühr ab 4,5 % bei Krypto.
Key facts:
- Cashback: 5 % bei Aufladung über Partner WebMoney
- BINs: 11 BINs (USA, UK, Estland)
- Sicherheit: 3D Secure (teilweise)
- Aufladung: Krypto (BTC, USDT TRC20/ERC20 etc.), Banktransfer (B2B), WebMoney
- Team-Tools: Aufgaben- und Rollenverteilung
- Analyse: Finanzreports zum Download
- Registrierung: zwei Formulare + Interview + Verifizierung
- 24/7 Support: Telegram
Karte testen vor Kampagnenstart
Vor dem Einsatz großer Budgets sollte man die Karte mit einem Minimalbetrag prüfen – z. B. Tagesbudget von 1 USD oder Gegenwert. Läuft die Zahlung stabil über eine Woche, kann man sie ans Hauptprojekt anbinden.
Wichtig: auf allen relevanten Plattformen testen. Eine Karte kann in Google Ads laufen, aber bei TikTok Ads Fehler auslösen. Unterschiedliche Payment-Checks der Plattformen zeigen sich erst in der Praxis.
Limits und Ausgaben managen
Das Kartenlimit sollte leicht über dem geplanten Budget liegen, um Kampagnenstopps zu vermeiden – besonders bei Facebook Ads mit häufigen Abbuchungen zu wechselnden Zeiten.
Viele Plattformen bieten Alerts bei Erreichen bestimmter Ausgabenlevels – praktisch zur Budgetkontrolle ohne ständiges Einloggen ins Ads-Konto.
Vorgehen bei Zahlungsablehnung
Bei Ablehnung nicht nur Guthaben checken, sondern auch die MCC-Kategorie der Transaktion. Manche Karten blocken standardmäßig Werbedienstleistungen. Dann wird die Zahlung automatisch verweigert.
Lösung: Support des Emittenten kontaktieren und Freischaltung anfragen. Falls nicht möglich, neue Karte mit passenden Einstellungen erstellen.
Fazit
Virtuelle Karten ermöglichen reibungsloses Arbeiten mit Google Ads, Facebook Ads und TikTok Ads – unabhängig von Bankstandort oder Zahlungsart. Bei der Auswahl zählen Währung, Abbuchungsfrequenz und Verifizierungsanforderungen der Plattformen. Tests mit kleinen Beträgen schützen vor Ausfällen beim Budget-Scaling.
Die Aufteilung auf mehrere Karten sorgt für Stabilität bei mehreren Projekten und erlaubt schnellen Kartentausch bei Problemen. Nächster Schritt: eine Karte aus dem Ranking wählen, auf allen Plattformen testen und als Hauptzahlungsmethode festlegen.






