Für die meisten Menschen ist die Vorstellung eines Unternehmers die, dass er sein Hauptvermögen aus den Aktivitäten des Unternehmens gewinnt. Doch das ist nicht die ganze Wahrheit. Denn gerade als Unternehmen hat man Möglichkeiten für Investitionen, die die Fähigkeiten von Privatpersonen übersteigen. Dabei sollte man sich natürlich von vornherein eine Strategie zurechtlegen. Das Portfolio kann sich aus mehreren Komponenten zusammensetzen, die dann jeweils eine eigene Funktion erfüllen.
Gewinne bilden den Grundstock für die Zukunft
Wer als Unternehmer erfolgreich ist, dem passiert es schnell, dass er die Volatilität von Märkten und Angebot und Nachfragen außer Acht lässt. Was heute zum Beispiel ein angesagtes Produkt sein kann, das kann schon morgen auf den Regalen verstauben. Deswegen ist es gerade für Unternehmer wichtig, sich auf die Dauer ein langfristiges Polster zu schaffen. Das gelingt, indem man einen Teil der Gewinne aus der unternehmerischen Tätigkeit gewinnbringend anlegt. Das hat eine ganze Reihe von Vorteilen. So kann man so einmal bereits gewonnene Profite vor der Inflation schützen, oder sie sogar in einer Weise anlegen, die Steuervergünstigungen mit sich bringt. Außerdem sind sie eine gute Gelegenheit, um die Existenz des Unternehmens auch in Krisenzeiten zu garantieren.
Lang- oder kurzfristig?
Wenn man sich für langfristige Investitionen entscheidet, sind die Margen für Gewinne meist niedriger. Auf der anderen Seite kann man sich hierbei häufig über ein sehr geringes Risiko freuen. Wichtig ist hier nur, dass man nicht ausgerechnet die Mittel langfristig anlegt, die für die Liquidität des Unternehmens wichtig sind. Kurzfristige Anlagen versprechen oftmals deutlich höhere Gewinne, werden aber meist auch als riskanter eingestuft. Diese Option sollte den kleineren Teil des Portfolios darstellen. Sie stehen für günstige Gelegenheiten, sich einen kleinen Bonus zu verdienen. Den generellen Erfolg des Portfolios sollte man aber nicht auf die kurzfristigen Optionen legen.
Beliebte Investment-Vehikel
Wer sich auf dem Markt umsieht, dem wird schnell klar, dass es eine gigantische Auswahl an Möglichkeiten zur Investition gibt. Für viele Unternehmer ist dabei die Direktinvestition eine beliebte Wahl. Hierbei stellt man einem anderen Unternehmen Geld zur Verfügung, im Austausch gegen Anteile am Profit oder an der Eignerschaft des Unternehmens. Das ist allerdings auch mit ähnlichen unternehmerischen Risiken verbunden wie die eigene unternehmerische Tätigkeit. Es geht hier also weniger um die Bewegungen des Marktes, sondern um den Erfolg eines Mitunternehmers. Wer sich auf der anderen Seite eher für etwas mehr belastbare Optionen entscheiden möchte, der kann eine der folgenden Optionen auswählen.
Immobilien
Für viele Unternehmen ist der Besitz einer Immobilie eine sinnvolle Investition. Im Idealfall handelt es sich dabei sogar um die Immobilie der Betriebsstätte. So spart man Kosten bei der Miete und kann eventuelle Investitionen auch noch steuerlich geltend machen. Aber auch aus einer langfristigen Perspektive bilden Immobilien eine gute Möglichkeit zur Investition. Generell gewinnen sie über die Zeit an Wert und können auch vermietet werden. So hat man nicht nur einen Wertgewinn, sondern auch einen laufenden Gewinn aus der Investition, um die Kosten auszugleichen. Für viele Unternehmen empfiehlt sich daher, das eigene Portfolio zu 40 bis 50 % aus Immobilien zusammenzustellen.
Gold
In den letzten Jahren hört man die Frage: „Wo kann man günstig Gold kaufen“ immer häufiger. Das Edelmetall hat eine echte Renaissance erlebt und ist für unternehmerische und private Anleger interessant. Da es sich um einen reellen Gegenwert handelt, ist die Investition nicht einzig und allein auf das Vertrauen der Anleger gestützt. Gold hat in den letzten Jahren außerdem einen massiven Wertzuwachs erfahren, der in der Zukunft auch noch zuzunehmen scheint. Für Unternehmen ist eine Position, die zu 15 – 20 % aus Gold besteht, eine sinnvolle und stabile Ergänzung. Allerdings sollte man sich hier auf eine langfristige Rendite einstellen.
Seit dem Jahr 2000 hat Gold im Prinzip ein durchgehendes Wachstum erlebt. Das liegt unter anderem daran, dass sich Gold gerade in Krisenzeiten einer hohen Beliebtheit erfreut. In den kommenden Jahren prognostizieren Experten einen weiteren Anstieg. Manche Analysten sprechen von einer längeren Ruhephase, bevor es erneut zu einem erhöhten Wachstum kommen wird. Mit einem Rückgang des Goldpreises rechnet eigentlich niemand. Dennoch sollte man vor dem Kauf die Materie gut verstanden haben.
Aktien
Für viele Anleger sind Aktien die schnellste und einfachste Möglichkeit, ein wenig Geld zu investieren. Sie bieten die größte Flexibilität und können sowohl langfristig, als auch kurzfristig als Investition dienen. Wer sich eher langfristig orientiert, der kann sich für Index-Fonds, Hedgefunds oder auch einzelne, stabile Aktien mit einer guten Perspektive entscheiden. Soll es sich eher um eine kurze und schnelle Investition handeln, dann kann man stattdessen auch etwas spekulativer investieren. Hierbei steigt man niedrig ein und verkauft zu einem hohen Preis. Das birgt mehr Risiko, kann aber in kurzer Zeit hohe Gewinne versprechen. Hierzu ist allerdings ein fundiertes Fachwissen notwendig. Aktien können zwischen 20 und 40 % des Portfolios ausmachen.
Krypto
Im Gegensatz zu Fiatgeld sind Kryptowährungen von wesentlich weniger Regulierung eingeschränkt. Die digitalen Coins haben den Finanzmarkt im letzten Jahrzehnt auf den Kopf gestellt und gehören inzwischen mit zu einem vollständigen Portfolio dazu. Generell erleben die Tokens eine wesentlich stärkere Schwankung als andere Investmentoptionen. Deswegen kann es hier zu höheren Profiten kommen, man muss den Kurs aber wesentlich genauer im Auge behalten. Eine Position von 5 bis 10 % des gesamten Portfoliowerts ist für Kryptowährungen ein guter Richtwert. Für langfristige Anlagen empfehlen sich Bitcoin und Ethereum.
Die Strategie ist entscheidend
Wer gerne Geld anlegen möchte, sollte sich von vornherein überlegen, um welche Ziele es geht. Geht es um die Generierung von zusätzlichen Mitteln in einer kurzen Zeit, oder dreht es sich eher um die Absicherung für die Zukunft? Gerade als Unternehmer empfiehlt sich eine doppelte Strategie, die beide Seiten bedient. Der Großteil des Portfolios sollte sich dabei auf der langfristigen Seite befinden. 85 bis 90 % der Gesamtanlage bieten bei wenig Risiko und stetigem Wachstum eine gute Basis für langfristigen Erfolg. Mit kurzfristigen Gewinnen kann man sich dann auf der anderen Seite ein wenig finanziellen Spielraum schaffen. Mehr als 10 bis maximal 15 % sollten sich aber nicht in dieser Position wiederfinden.