Eine Krankmeldung per E-Mail ist für viele Arbeitnehmer eine einfache und schnelle Möglichkeit, den Arbeitgeber zu informieren. Gerade wenn man heute krank ist und nicht persönlich anrufen kann, bietet die Krankmeldung per Mail eine klare und nachvollziehbare Form.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie eine Krankmeldung per E-Mail richtig aufgebaut wird, welche rechtlichen Vorgaben zu beachten sind und wann zusätzlich eine ärztliche Krankschreibung notwendig ist.
So stellen Sie sicher, dass Ihre Abwesenheit professionell gemeldet wird und keine Missverständnisse entstehen.
Grundlagen der Krankmeldung per E-Mail
Die Krankmeldung ist die offizielle Mitteilung an den Arbeitgeber, dass ein Arbeitnehmer aufgrund einer Erkrankung nicht zur Arbeit kommen kann. Sie kann telefonisch, schriftlich oder auch per Mail erfolgen.
Entscheidend ist, dass die Krankmeldung rechtzeitig beim Arbeitgeber eingeht. Das bedeutet, der Arbeitgeber muss noch am selben Tag informiert sein, damit er planen kann und die Arbeitsunfähigkeit sowie deren voraussichtliche Dauer unverzüglich kennt.
Erfolgt die Krankmeldung nicht rechtzeitig, drohen arbeitsrechtliche Konsequenzen wie eine Abmahnung. Daher ist es wichtig, dass Arbeitnehmer die Pflicht zur rechtzeitigen Meldung ernst nehmen. Besonders praktisch ist hier die Krankmeldung als Email, da sie direkt und dokumentiert beim Arbeitgeber eingeht.
Unterschied zwischen Krankmeldung und Krankschreibung
Viele Arbeitnehmer setzen Krankmeldung und Krankschreibung gleich, dabei handelt es sich um zwei unterschiedliche Dinge. Die Krankmeldung ist die reine Information an den Arbeitgeber, dass Sie krank sind und nicht zur Arbeit kommen können. Die Krankschreibung ist die ärztliche Bescheinigung über die bestehende Arbeitsunfähigkeit.
Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wird meist benötigt, wenn die Krankheit länger als drei Kalendertage andauert.
Spätestens am vierten Tag muss der Arbeitgeber eine ärztliche Bescheinigung erhalten, die die Arbeitsunfähigkeit und deren voraussichtliche Dauer bestätigt. In manchen Arbeitsverträgen ist geregelt, dass ein Attest sogar schon früher vorgelegt werden muss.
Krankmeldung per E-Mail im Berufsalltag
Die Krankmeldung per E-Mail ist besonders praktisch, da sie jederzeit verschickt werden kann und der Arbeitgeber die Nachricht schwarz auf weiß erhält. Arbeitnehmer sollten dabei jedoch auf eine klare Formulierung achten.
Eine E-Mail mit dem Inhalt „Melde mich heute krank“ ist oft zu knapp. Besser ist es, den Beginn der Arbeitsunfähigkeit sowie die voraussichtliche Dauer anzugeben.
Ein Beispiel wäre, dass Sie dem Arbeitgeber schreiben, dass Sie heute krank sind und voraussichtlich bis Ende der Woche nicht zur Arbeit kommen können. So weiß der Arbeitgeber sofort, wie lange er mit Ihrer Abwesenheit planen muss. Besonders im digitalen Arbeitsalltag ist diese Form der Krankmeldung bei vielen Arbeitgebern akzeptiert.
Krankmeldung per E-Mail oder Telefon?
Die Krankmeldung kann sowohl per Telefon als auch per Mail erfolgen. Während das Telefon den Vorteil hat, dass der Arbeitgeber sofort reagieren kann, bietet die Krankmeldung per E-Mail den Vorteil einer klaren Dokumentation. So können Missverständnisse vermieden werden.
Manche Arbeitgeber bevorzugen einen Anruf beim Chef, andere akzeptieren eine schriftliche Mitteilung per Mail.
Wichtig ist, dass Sie sich an die Vorgaben Ihres Arbeitgebers halten. In manchen Fällen wird ausdrücklich verlangt, dass die Krankmeldung per Telefon erfolgen muss, in anderen genügt die schriftliche Form.
Rechtliche Pflichten für Arbeitnehmer
Arbeitnehmer sind verpflichtet, ihre Krankmeldung rechtzeitig abzugeben. Erfolgt die Krankmeldung nicht direkt, kann dies als Pflichtverletzung gewertet werden.
Spätestens nach dem dritten Krankheitstag ist eine ärztliche Bescheinigung notwendig. Damit der Anspruch auf Lohnfortzahlung nach dem EntgFG bestehen bleibt, muss die Bescheinigung rechtzeitig beim Arbeitgeber eingehen.
Wer länger als drei Tage krank ist, muss spätestens am vierten Tag ein ärztliches Attest einreichen. Bei manchen Arbeitgebern ist im Arbeitsvertrag geregelt, dass bereits am ersten Tag ein Attest verlangt werden darf. Arbeitnehmer sollten ihren Arbeitsvertrag daher genau prüfen, um Missverständnisse zu vermeiden.
Elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung seit 2023
Seit 2023 wurde die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, kurz eAU, eingeführt. Arztpraxen übermitteln die Krankschreibung elektronisch an die Krankenkasse, von der der Arbeitgeber die Daten abrufen kann.
Für Arbeitnehmer bedeutet das, dass sie in vielen Fällen keine Papierbescheinigung mehr per Post einreichen müssen.
Dennoch bleibt die Pflicht bestehen, den Arbeitgeber über die Krankheit zu informieren. Die Krankmeldung per E-Mail ist hierfür eine gute Lösung, da sie schnell erfolgt und dokumentiert ist. Wichtig ist nur, dass die Krankmeldung direkt am ersten Krankheitstag abgeschickt wird.
Was eine Krankmeldung enthalten sollte
Eine korrekte Krankmeldung sollte immer die wichtigsten Informationen enthalten. Dazu gehören das Datum, die Information, dass Sie krank sind, sowie die voraussichtliche Dauer der Krankheit. Auch der Hinweis, dass eine ärztliche Bescheinigung nachgereicht wird, falls die Krankheit länger dauert, gehört dazu.
Mit diesen Angaben ist der Arbeitgeber rechtzeitig informiert und kann sich auf Ihre Abwesenheit einstellen. Arbeitnehmer vermeiden so Konflikte und zeigen, dass sie ihre Pflichten ernst nehmen.
Krankmeldung per E-Mail bei Krankheit des Kindes
Nicht nur die eigene Krankheit kann eine Krankmeldung notwendig machen. Auch wenn ein Kind krank ist, müssen Arbeitnehmer den Arbeitgeber informieren.
Der Arbeitgeber ist dann darüber zu informieren, dass das Kind krank ist und Sie deshalb nicht arbeiten können. Hierbei ist ebenfalls die voraussichtliche Dauer der Abwesenheit mitzuteilen.
In vielen Fällen verlangt der Arbeitgeber auch hier eine ärztliche Bescheinigung. Diese erhalten Eltern in der Regel von der Arztpraxis. Die Krankenkasse kann unter bestimmten Bedingungen Krankengeld zahlen, wenn Eltern ihr Kind betreuen müssen.
Folgen einer verspäteten Krankmeldung
Geht die Krankmeldung nicht rechtzeitig beim Arbeitgeber ein, kann das arbeitsrechtliche Konsequenzen haben. Arbeitnehmer riskieren eine Abmahnung oder im Wiederholungsfall sogar eine Kündigung. Besonders kritisch ist es, wenn dadurch die Lohnfortzahlung gefährdet wird.
Damit es nicht so weit kommt, sollten Arbeitnehmer ihre Krankmeldung direkt am ersten Tag verschicken. Eine Krankmeldung per E-Mail kann hier besonders praktisch sein, da sie auch außerhalb der Bürozeiten verschickt werden kann.
Praktische Tipps für Arbeitnehmer
Arbeitnehmer sollten im Krankheitsfall immer sicherstellen, dass die Krankmeldung rechtzeitig und vollständig beim Arbeitgeber eingeht.
Eine kurze, aber klare Krankmeldung per E-Mail mit Angabe der voraussichtlichen Dauer schafft Vertrauen und Transparenz. Wer länger krank ist, sollte rechtzeitig eine Folgebescheinigung einholen und einreichen.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer profitieren gleichermaßen von klaren Regeln und einer verlässlichen Kommunikation. Wer sich korrekt krankmeldet, vermeidet Missverständnisse und schützt seine Ansprüche.
Fazit: Krankmeldung per E-Mail
Eine Krankmeldung per E-Mail ist eine praktische und rechtssichere Möglichkeit, den Arbeitgeber schnell und zuverlässig zu informieren. Sie bietet klare Nachweise, ist leicht zu versenden und wird in vielen Betrieben akzeptiert.
Dennoch bleibt die Pflicht bestehen, eine ärztliche Bescheinigung rechtzeitig einzureichen, wenn die Krankheit länger als drei Tage dauert. Arbeitnehmer sollten ihre Pflichten genau kennen und die Krankmeldung stets rechtzeitig verschicken. Wer sich professionell und transparent krankmeldet, wahrt nicht nur seine Rechte, sondern trägt auch zu einem guten Verhältnis zum Arbeitgeber bei.
FAQs: Krankmeldung per E-Mail – Wir antworten auf Ihre meistgestellten Fragen
Was schreibt man in eine Krankmeldung per Mail?
- Betreff: Krankmeldung
- Angabe, dass Sie krank sind
- Beginn der Arbeitsunfähigkeit
- Voraussichtliche Dauer der Erkrankung
- Hinweis, dass eine ärztliche Bescheinigung nachgereicht wird
Wie formuliere ich eine Krankmeldung?
Eine Krankmeldung sollte immer knapp, klar und sachlich formuliert sein. Schreiben Sie, dass Sie krank sind, ab wann die Arbeitsunfähigkeit besteht und wie lange sie voraussichtlich dauert. Ergänzen Sie den Hinweis, dass Sie ein ärztliches Attest nachreichen, falls die Krankheit länger anhält.
Wie schreibe ich meinem Chef, dass ich krank bin?
| Beispiel | Inhalt |
|---|---|
| Betreff | Krankmeldung |
| Anrede | Sehr geehrter Herr Muster / Sehr geehrte Frau Muster |
| Text | Hiermit möchte ich Sie informieren, dass ich ab heute krank bin und voraussichtlich bis Freitag nicht arbeiten kann. Eine ärztliche Bescheinigung reiche ich nach. |
| Gruß | Mit freundlichen Grüßen |
| Name | Max Mustermann |






